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Wände und Decken vor dem Tapezieren vorbereiten

livingwalls TapetenTapezieren ist eine der Aufgaben, die bei den meisten Menschen in erster Linie bei einem Umzug anstehen. Erfreulicherweise ist das Tapezieren dabei auch eine Arbeit, die selbst ein Laie mit ein wenig handwerklicher Begabung, problemlos selbst meistern kann. Wichtig ist dabei allerdings in erster Linie die Vorbereitung. Eine Wand oder eine Decke entsprechend auf die Aufnahme der Tapete vorzubereiten, dauert oftmals länger als das Tapezieren selbst. Es ist aber der erste wichtige Schritt hin zu einer gut klebenden Tapete. Denn ohne die richtige Vorbereitung kann es schnell passieren, dass die Tapete schon nach wenigen Wochen nicht mehr richtig hält, sich Blasen bilden oder das Ergebnis einfach nicht gut aussieht. Aus diesem Grund haben wir hier die wichtigsten Schritte für die Vorbereitung von Wänden und Decken vor dem Tapezieren einmal zusammengefasst.

Verschiedene Tapeten brauchen zum Teil auch verschiedene Behandlungen

Wände und Decken vor dem Tapezieren vorbereitenEs gibt heute am Markt eine ganze Reihe verschiedener Tapetentypen. Noch in den 70er-Jahren galten Tapeten als die einzig denkbare Lösung für einen guten Wandbelag. Damals kamen zumeist Raufasertapeten zum Einsatz.

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Das hat sich inzwischen geändert. Die Auswahl an verschiedenen Tapetenvarianten hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich gesteigert. Im Baumarkt finden Sie beispielsweise:

Manche dieser Tapetentypen sind dabei anfälliger für Probleme in der Optik als andere. Eine Papiertapete beispielsweise ist oftmals empfindlicher bzw. lässt eher den Untergrund durchschimmern als eine dicke Strukturtapete. Eine Raufasertapete hingegen wird in den meisten Fällen nach dem Tapezieren noch gestrichen. Kleine Risse und Unebenheiten im Untergrund fallen dabei ebenso wenig ins Gewicht wie Kugelschreiberstriche oder Verfärbungen auf der Wand.

Aus diesem Grund ist es natürlich stets wichtig, die Vorbereitung der Wand auch ein Stück weit dem Tapetentypen anzupassen, den Sie verwenden möchten.

Das muss vor dem Tapezieren auf jeden Fall erledigt werden

Es gibt ein paar Dinge, die müssen vor dem Tapezieren auf jeden Fall erledigt werden – unabhängig davon, welche Tapete Sie als neuen Wandbelag ausgesucht haben. Als erstes sollten von Wänden und Decken alte Tapeten zur Gänze entfernt werden. Selbst kleine Fetzen, die noch an der Wand hängen, können zu Unebenheiten und Verfärbungen auf den neuen Tapeten führen.

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Tipp: Wer auf kostspieligen Tapetenablöser verzichten möchte, greift einfach zu einer Sprühflasche und füllt diese mit warmem Wasser. Anschließend kommt noch etwas Seife in die Flasche. Diese Mischung wirkt in der Regel genauso gut wie ein Tapetenlöser, ist dabei aber deutlich günstiger. Unterstützt wird der Effekt, wenn Sie vor dem Einsprühen einer Wand diese mit einem Nagelroller vorbehandeln. So nimmt die alte Tapete das Wasser leichter auf und lässt sich danach auch besser ablösen.

Wenn die Tapeten ab sind, muss die Wand auf Unebenheiten und kleine Risse untersucht werden. Löcher, Risse und kleinere Unebenheiten können Sie dabei problemlos mit etwas Spachtelmasse und/oder Schleifpapier beseitigen. Vor dem Verkleben von besonders hochwertigen Tapeten lohnt es sich ohnehin, die ganze Wand einmal mit Schleifpapier abzuschleifen. Dabei sollte die Körnung nicht zu grob sein.

Sind die Unebenheiten beseitigt, geht es an die Reinigung der Wand. In den meisten Fällen reicht hier ein Handbesen, um die Wand einmal komplett zu reinigen. Dann erfolgt die Prüfung der Saugfähigkeit der Wand. Ein Untergrund aus Gipskartonplatten beispielsweise saugt den verwendeten Kleister schneller auf, als man schauen kann. Für besonders saugfähige Untergründe gibt es daher eine Grundierung. Diese sorgt dafür, dass der Untergrund den Kleister nicht sofort in sich aufsaugt.

Sie haben eine Wand, an der Feuchtigkeit eher abperlt? Auch dafür gibt es eine Lösung. In diesem Fall muss eine Makulatur auf der Wand oder Decke angebracht werden. Diese fungiert dann wie eine Untertapete, die dafür sorgt, dass der Kleister auf der Wand bleibt, aber trotzdem auch ein Stück weit eingezogen wird.

Schon gewusst?

Wenn auf Ihren Wänden mit Kugelschreiber oder Bleistift Notizen aufgebracht sind oder gar kleine Raumskizzen gemacht wurden, kann es bei besonders hellen und dünnen Tapeten sogar passieren, dass diese durchleuchten. Aus diesem Grund sollten Sie eine Wand mit solchen Kritzeleien immer entweder vor dem Tapezieren streichen oder Sie sollten eine Grundierung verwenden, die mit Farbe angemischt ist und selbst die Malereien abdeckt.

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Wichtig ist vor dem Kleben der Tapeten auch, die Wände genauestens auszumessen. Andernfalls werden die Tapetenbahnen zu lang oder im schlimmsten Fall zu kurz. Sind die Bahnen zugeschnitten, können sie schon einmal mit Kleister eingeschmiert werden, sodass der Kleister die Tapeten richtig gut durchtränken kann. Dann können die Tapeten im letzten Schritt auf die Wand aufgebracht werden.

Vor- und Nachteile von Tapeten an den Wänden

Heute sind Tapeten längst nicht mehr für jeden das Mittel der Wahl, um die eigenen vier Wände in Sachen Wandbelag wohnlich zu machen. An den Decken in vielen Häusern hängen noch immer die alten Holzdecken. Wände werden heute auch gerne mal einfach nur gestrichen – ohne, dass dabei gleich ganze Sanierungsmaßnahme in Angriff genommen werden würden. Doch auch wenn es immer mehr Menschen gibt, die gestrichene Wände bevorzugen: Es gibt doch eine Menge Punkte, die für die Verwendung von Tapete sprechen. Die Vor- und Nachteile dieses Wandbelags haben wir hier einmal kurz zusammengefasst.

  • Tapeten wirken wie ein zusätzlicher Dämmstoff, sie sorgen für mehr Wärme im Winter
  • Sie bieten die Möglichkeit, eine Wohnung in den unterschiedlichsten Mustern und Stilrichtungen zu tapezieren
  • In den allermeisten Fällen sehen Tapeten deutlich edler aus als eine lediglich gestrichene Wand
  • Wer eine Wand nur streicht, spart dabei eine Menge Zeit und Geld.
  • Soll eine Wand tapeziert werden, sind die Vorbereitungen deutlich aufwändiger als bei einer einfach nur gestrichenen Wand oder Decke.

Die Schritte zur Vorbereitung einer Wand oder Decke im Kurzüberblick

Schritte Konkrete Aufgabe
Tapeten entfernen Alte Tapeten müssen komplett und rückstandslos entfernt werden
Wand reinigen In den meisten Fällen reicht es, die Wand mit einem Handfeger zu reinigen.
Kleine Risse und Unebenheiten beseitigen Risse und Löcher werden mit Spachtelmasse ausgefüllt und Unebenheiten müssen abgeschliffen werden.
Auf Schattierungen achten Wenn die Wand besonders dunkel ist oder mit Stiften schon angemalt wurde, sollte sie auf jeden Fall in einer hellen Farbe einmal gestrichen werden. Andernfalls könnte es auf der neuen Tapete zu durchschimmernden Schattierungen kommen.
Saugfähigkeit des Untergrunds prüfen Im Anschluss muss geprüft werden, wie saugfähig der Untergrund ist. Je saugfähiger eine Wand oder ein Untergrund ist, desto wichtiger ist es, vor dem Tapezieren die Wand zu grundieren. Andernfalls ist der Kleister womöglich in der Wand eingezogen, bevor die Tapete so richtig an die Wand kommen konnte. Sehr saugfähige Wände werden daher grundiert. Besonders feuchtigkeitsabweisende Wände werden mit Makulatur versehen.
Tapeten verkleben Im Anschluss können die Tapeten der jeweiligen Anleitung für die genutzte Tapetenart entsprechend verarbeitet und an die Wand gebracht werden.

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