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Muster tapezieren – darauf ist zu achten

livingwalls TapetenBeim Tapezieren mit Raufasertapete oder Vliestapete gibt es ein paar Dinge zu beachten, grundsätzlich kommt man aber nach ein paar Bahnen rein und die Abläufe gehen mit jeder Bahn leichter von der Hand. Vliestapeten gibt es allerdings auch mit Muster und bei diesem Typ Tapete kommt ohne ordentliche Vorbereitung kein gutes Ergebnis zustande. Wer stattdessen etwas Zeit investiert, kann mit jeder Marke, die diese Art Tapete herstellt, die Raumgestaltung viel individueller angehen. Mit Mustertapeten entfällt das Streichen der Wand und bei der Motivauswahl gibt es kaum Grenzen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie vorgehen, wenn Sie ein Muster tapezieren und auf welche Punkte Sie dabei achten sollten. Merken Sie sich die wichtigsten Punkte und Ihrer neuen Wandgestaltung steht nichts mehr im Wege.

Deshalb kann eine Mustertapete nicht wie eine normale Tapete tapeziert werden

Muster tapezieren – darauf ist zu achtenVliestapeten werden bedruckt. Das hat den Vorteil, dass Sie die Wand nach dem Tapezieren nicht streichen müssen, sondern mit der Verschönerung Ihrer Wände bereits fertig sind, sobald die letzte Bahn angebracht ist und die Tapete trocken ist.

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Der Druck erfolgt mit einer Druckplatte, sodass auf der Tapetenrolle immer wieder derselbe Abschnitt hintereinander aufgedruckt wird. Bei unifarbenen Tapeten oder Tapeten mit vertikalen Streifen fällt das nicht weiter auf. Sie können daher ohne Verschnitt einfach Bahn an Bahn gelegt und tapeziert werden.

Anders sieht es bei Mustern aus. Hier legt die Größe des Rapports fest, in welchen Abständen das Muster sich wiederholt. Soll das gewünschte Bild an der Wand entstehen, muss nach den Angaben des Herstellers tapeziert werden. Abgesehen davon ist besondere Sorgfältigkeit beim Anlegen der Bahnen aneinander wichtig, weil auch schon kleine Abweichungen von wenigen Millimetern optisch stören und negativ auffallen.

Auf diese Weise unterscheiden sich die verschiedenen Varianten von Mustertapeten

Beim Tapezieren mit Mustertapeten gelten nicht immer dieselben Regeln, vielmehr kommt es grundsätzlich darauf an, um welche Art Musterverlauf es sich handelt. Unterschieden werden drei verschiedene Verläufe bei Mustertapeten. Wir haben übersichtlich für Sie zusammengefasst, wodurch sie sich auszeichnen.

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  • Ansatzlose Tapeten: Bei ansatzlosen Tapeten, etwa unifarbenen Vliestapeten oder Tapeten mit vertikalen Streifen, muss keine Rücksicht auf den Musterverlauf genommen werden und die Bahnen können einfach nacheinander in der benötigten Länge zugeschnitten werden.
  • Tapeten mit geradem Ansatz: Bei Tapeten mit geradem Ansatz gibt es ein horizontal verlaufendes Muster, das später auf einer Höhe liegen soll. Sobald die erste Bahn zugeschnitten ist, müssen alle folgenden Tapetenbahnen als exakte Kopien angefertigt werden, damit das Ergebnis hinterher stimmt. Sie werden also mit derselben Länge zugeschnitten und so, dass das Muster auf derselben Höhe liegt. Der Verschnitt hält sich so in Grenzen.
  • Tapeten mit versetztem Ansatz: Anders als bei Tapeten mit geradem Ansatz muss hier nicht nur der Rapport des Musters beachtet werden, sondern auch der Versatz des Musters, mit dem das gewollte Bild zustande kommt. Bei diesen Mustern ist nur jede zweite Bahn eine Replik, sodass die ungeraden und geraden Bahnnummern sich jeweils gleichen.

Tipp: Nutzen Sie für die geraden und ungeraden Tapetenbahnen unterschiedliche Rollen. Das verringert nicht nur den Verschnitt und damit die Kosten, sondern beschleunigt auch den Zuschnitt, weil nicht jedes Mal der Versatz neu beachtet werden muss.

Wenn Sie sich jetzt fragen, wie Sie herausfinden sollen, welche Art Mustertapete Sie gekauft haben, werfen Sie einen Blick auf den Einleger der Tapetenrolle. Dort finden Sie die Angaben des Herstellers zu den Tapeziervorgaben der konkreten Tapete, die sowohl die Rapportlänge als auch den notwendigen Versatz beinhaltet.

In der Form X/Y steht X für die Länge des Rapports, also dafür, nach wie viel Zentimeter sich das Muster wiederholt. Y steht für den Versatz, der eingehalten muss. Tapeten mit geradem Ansatz, bei denen kein Versatz berücksichtigt werden muss, sind also beispielsweise mit X/0 gekennzeichnet.

So wird der Verbrauch einer Mustertapete inklusive Verschnitt berechnet

Schöne Mustertapeten sind meistens nicht ganz günstig. Wer die Kosten auf einem erträglichen Niveau halten will, sollte den Verbrauch vorher kalkulieren, um nicht zu viel zu kaufen und nicht kopflos drauflos Bahnen zuzuschneiden. Auf der anderen Seite ist nichts ärgerlicher als unvollendeter Dinge aufhören zu müssen, weil Ihnen das Material ausgeht, bevor Sie fertig sind.

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Wie Sie den Verbrauch ganz leicht berechnen können, sehen Sie in dieser Tabelle:

Variante Hinweise
Tapeten mit geradem Ansatz
  • Für Tapeten mit geradem Ansatz addieren Sie zuerst die Wandhöhe und den Überstand, der beim Tapezieren jeder Bahn stehen bleiben sollte. Diese Summe wird durch die Länge des Rapports geteilt. Das Ergebnis runden Sie auf und haben so ermittelt, wie lang Sie eine Bahn zuschneiden müssen.
  • Um den gesamten Bedarf auszurechnen, müssen Sie noch herausfinden, wieviele Bahnen Sie benötigen, um die Wand komplett zu tapezieren. Dafür teilen Sie die Breite der Wand einfach durch die Breite einer Tapetenbahn und runden das Ergebnis wieder auf.
Tapeten mit versetztem Ansatz
  • Die Berechnung für Tapeten mit versetztem Ansatz ist nicht viel komplizierter, hier wird der Versatz aber relevant, weshalb Sie unbedingt auf die Angaben des Herstellers dazu achten sollten.
  • Um die richtige Länge einer Bahn zu berechnen, addieren Sie nicht nur die Wandhöhe und den Überstand miteinander, sondern addieren außerdem den Versatz. Erst jetzt teilen Sie durch Rapport und runden anschließend auf.
  • Bei der Ermittlung des Gesamtbedarfs gehen Sie dann wieder so vor wie bei Tapeten mit geradem Ansatz.

Diese Vorteile haben Mustertapeten aus Vlies gegenüber anderen Wandgestaltungen

Vliestapeten machen der klassischen Raufasertapete schon seit langer Zeit Konkurrenz und sind sehr beliebt. Wenn Sie über eine neue Wandgestaltung nachdenken, macht es für Sie vielleicht Sinn, sich vorher über die Vor- und Nachteile von Mustertapeten aus Vlies gegenüber anderen Methoden der Wandgestaltung zu informieren.

  • unbegrenzter Gestaltungsspielraum
  • schnelles und leichtes Tapezieren im Vergleich zu Raufaser
  • kein Streichen notwendig
  • Abziehen ganzer Bahnen bei Wunsch nach Tapetenwechsel
  • sagenhafte Ergebnisse bei sorgsamer Vorbereitung und sauberem Arbeiten
  • teurer als andere Möglichkeiten der Wandgestaltung
  • Berechnung notwendig
  • erfordert mehr Konzentration bei der Durchführung

Darauf müssen Sie unabhängig von der Musterart achten

Mustertapeten sind niemals auf Raufaser erhältlich, weil diese beim Bedrucken durchweichen würde und nicht reißfest genug ist. Bei der Arbeit mit Vliestapete gelten also andere Regeln, allen voran die Wahl des richtigen Kleisters. Vliestapete muss nicht einweichen und wird deshalb mit einem anderen Kleister verarbeitet.

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Dadurch brauchen Sie für das Tapezieren viel weniger Platz und müssen deutlich weniger Zeit für Ihr Projekt einplanen – selbst wenn Sie vorher bei Mustertapete mit versetztem Ansatz etwas länger für den Zuschnitt brauchen sollten.

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