Muster tapezieren – darauf ist zu achten
Deshalb kann eine Mustertapete nicht wie eine normale Tapete tapeziert werden
Vliestapeten werden bedruckt. Das hat den Vorteil, dass Sie die Wand nach dem Tapezieren nicht streichen müssen, sondern mit der Verschönerung Ihrer Wände bereits fertig sind, sobald die letzte Bahn angebracht ist und die Tapete trocken ist.
» Mehr InformationenDer Druck erfolgt mit einer Druckplatte, sodass auf der Tapetenrolle immer wieder derselbe Abschnitt hintereinander aufgedruckt wird. Bei unifarbenen Tapeten oder Tapeten mit vertikalen Streifen fällt das nicht weiter auf. Sie können daher ohne Verschnitt einfach Bahn an Bahn gelegt und tapeziert werden.
Anders sieht es bei Mustern aus. Hier legt die Größe des Rapports fest, in welchen Abständen das Muster sich wiederholt. Soll das gewünschte Bild an der Wand entstehen, muss nach den Angaben des Herstellers tapeziert werden. Abgesehen davon ist besondere Sorgfältigkeit beim Anlegen der Bahnen aneinander wichtig, weil auch schon kleine Abweichungen von wenigen Millimetern optisch stören und negativ auffallen.
Auf diese Weise unterscheiden sich die verschiedenen Varianten von Mustertapeten
Beim Tapezieren mit Mustertapeten gelten nicht immer dieselben Regeln, vielmehr kommt es grundsätzlich darauf an, um welche Art Musterverlauf es sich handelt. Unterschieden werden drei verschiedene Verläufe bei Mustertapeten. Wir haben übersichtlich für Sie zusammengefasst, wodurch sie sich auszeichnen.
» Mehr Informationen- Ansatzlose Tapeten: Bei ansatzlosen Tapeten, etwa unifarbenen Vliestapeten oder Tapeten mit vertikalen Streifen, muss keine Rücksicht auf den Musterverlauf genommen werden und die Bahnen können einfach nacheinander in der benötigten Länge zugeschnitten werden.
- Tapeten mit geradem Ansatz: Bei Tapeten mit geradem Ansatz gibt es ein horizontal verlaufendes Muster, das später auf einer Höhe liegen soll. Sobald die erste Bahn zugeschnitten ist, müssen alle folgenden Tapetenbahnen als exakte Kopien angefertigt werden, damit das Ergebnis hinterher stimmt. Sie werden also mit derselben Länge zugeschnitten und so, dass das Muster auf derselben Höhe liegt. Der Verschnitt hält sich so in Grenzen.
- Tapeten mit versetztem Ansatz: Anders als bei Tapeten mit geradem Ansatz muss hier nicht nur der Rapport des Musters beachtet werden, sondern auch der Versatz des Musters, mit dem das gewollte Bild zustande kommt. Bei diesen Mustern ist nur jede zweite Bahn eine Replik, sodass die ungeraden und geraden Bahnnummern sich jeweils gleichen.
Tipp: Nutzen Sie für die geraden und ungeraden Tapetenbahnen unterschiedliche Rollen. Das verringert nicht nur den Verschnitt und damit die Kosten, sondern beschleunigt auch den Zuschnitt, weil nicht jedes Mal der Versatz neu beachtet werden muss.
Wenn Sie sich jetzt fragen, wie Sie herausfinden sollen, welche Art Mustertapete Sie gekauft haben, werfen Sie einen Blick auf den Einleger der Tapetenrolle. Dort finden Sie die Angaben des Herstellers zu den Tapeziervorgaben der konkreten Tapete, die sowohl die Rapportlänge als auch den notwendigen Versatz beinhaltet.
In der Form X/Y steht X für die Länge des Rapports, also dafür, nach wie viel Zentimeter sich das Muster wiederholt. Y steht für den Versatz, der eingehalten muss. Tapeten mit geradem Ansatz, bei denen kein Versatz berücksichtigt werden muss, sind also beispielsweise mit X/0 gekennzeichnet.
So wird der Verbrauch einer Mustertapete inklusive Verschnitt berechnet
Schöne Mustertapeten sind meistens nicht ganz günstig. Wer die Kosten auf einem erträglichen Niveau halten will, sollte den Verbrauch vorher kalkulieren, um nicht zu viel zu kaufen und nicht kopflos drauflos Bahnen zuzuschneiden. Auf der anderen Seite ist nichts ärgerlicher als unvollendeter Dinge aufhören zu müssen, weil Ihnen das Material ausgeht, bevor Sie fertig sind.
» Mehr InformationenWie Sie den Verbrauch ganz leicht berechnen können, sehen Sie in dieser Tabelle:
Variante | Hinweise |
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Tapeten mit geradem Ansatz |
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Tapeten mit versetztem Ansatz |
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Diese Vorteile haben Mustertapeten aus Vlies gegenüber anderen Wandgestaltungen
Vliestapeten machen der klassischen Raufasertapete schon seit langer Zeit Konkurrenz und sind sehr beliebt. Wenn Sie über eine neue Wandgestaltung nachdenken, macht es für Sie vielleicht Sinn, sich vorher über die Vor- und Nachteile von Mustertapeten aus Vlies gegenüber anderen Methoden der Wandgestaltung zu informieren.
- unbegrenzter Gestaltungsspielraum
- schnelles und leichtes Tapezieren im Vergleich zu Raufaser
- kein Streichen notwendig
- Abziehen ganzer Bahnen bei Wunsch nach Tapetenwechsel
- sagenhafte Ergebnisse bei sorgsamer Vorbereitung und sauberem Arbeiten
- teurer als andere Möglichkeiten der Wandgestaltung
- Berechnung notwendig
- erfordert mehr Konzentration bei der Durchführung
Darauf müssen Sie unabhängig von der Musterart achten
Mustertapeten sind niemals auf Raufaser erhältlich, weil diese beim Bedrucken durchweichen würde und nicht reißfest genug ist. Bei der Arbeit mit Vliestapete gelten also andere Regeln, allen voran die Wahl des richtigen Kleisters. Vliestapete muss nicht einweichen und wird deshalb mit einem anderen Kleister verarbeitet.
» Mehr InformationenDadurch brauchen Sie für das Tapezieren viel weniger Platz und müssen deutlich weniger Zeit für Ihr Projekt einplanen – selbst wenn Sie vorher bei Mustertapete mit versetztem Ansatz etwas länger für den Zuschnitt brauchen sollten.